Bericht Rhein-Zeitung vom 28.02.2020

„FleckeGecke“ hoch zufrieden: Experiment Karnevalszelt hat sich gelohnt


Das Karnevalszelt im Vorhof des Engerser Schlosses war in den vergangenen Jahren das Sorgenkind der Großen Engerser Karnevalsgesellschaft (GEK). Erst hatten sich zwei Partyveranstalter damit versucht, dann aber mitgeteilt, dass die Ausrichtung für sie wirtschaftlich nicht aufgeht. Im vergangenen Jahr schließlich hatte es ein dritter übernommen, allerdings gefiel die „Low-Budget-Nummer“ vielen Gästen nicht. Also nahmen es einige Engers Karnevalisten selbst in die Hand und gründeten dafür eigenes einen neuen Verein: die „Flecke Gecke“ (wir berichteten). Das Experiment hat sich gelohnt.

„Es war der Brecher. Wir hatten drei Wahnsinnstage“, schwärmt der Vorsitzende Maik Fischer im Gespräch mit der RZ. Die wichtigste Nachricht dabei vorweg: Es wird 2021 eine neue Auflage geben. „Die Abrechnung ist noch nicht endgültig fertig, aber wir hatten drei Tage ein proppenvolles Zelt. Das sollte finanziell mindestens auf eine schwarze Null hinauslaufen“, sagt Fischer und berichtet, das er auch bereits mit der Villa Musica ein erstes Gespräch geführt und dabei entsprechende Signale bekommen hat, dass einer Wiederholung im kommenden Jahr nichts im Wege stehen sollte. Für die „FleckeGecke“ selber gilt das umso mehr. Zwar waren die rund 20 Helfer von Montag bis Montag mit Aufbau und Durchführung jeweils rund 40 Stunden und das bis teilweise tief in die Nacht im Einsatz, der Stimmung tat die viele Arbeit jedoch keinen Abbruch. „Das Team war sensationell, wir hatten hinter der Theke richtig Spaß. Und auch mit den ganzen Partnern drumherum – Getränkelieferant, Imbiss, Sicherheitsdienst – hat es bestens funktioniert. Wir hatten mit der Stadt und dem Schloss überhaupt keine Probleme“, gibt er an. Am allerwichtigsten war aber natürlich, dass die Engerser das Angebot auch angenommen haben. „Wir hatten teilweise das Gefühl, dass sie uns testen wollen, wie weit wir bedienen können“, sagt Fischer und betont zudem, dass es „keinerlei Ärger“ gab. Unter dem Strich trübt also keine Wolke den Himmel. Oder anders: „,Wenn am Himmel die Sterne tanzen‘ war das letzte Lied, das wir Rosenmontag kurz nach Mitternacht gespielt haben“, erzählt Fischer. In den Ohren des FleckeGecke klingt es wohl noch immer.